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Im 19. Jahrhundert setzte eine Gründungswelle von Männergesangvereinen ein. Dazu trugen mehrere Faktoren bei. Zunächst begeisterte sich die Romantik für den unbegleiteten Liedvortrag und das Volkslied. Man suchte systematisch nach alten Liedern und zeichnete sie auf. Gleichzeitig entstanden neue Formen der Geselligkeit, unter anderem die Vereine. Neben politischen Vereinigungen wurden unter Anderem Gesangvereine gegründet, die oft auch politisch motiviert waren. In ihnen organisierte sich das aufstrebende und nach nationaler Einheit Deutschlands verlangende Bürgertum. Diese wurden von der Obrigkeit kritisch beobachtet. Doch was treibt eigentlich ein Gesangverein heutzutage? Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass über Uns in der (lokalen) Presse berichtet wird. Auf dieser Seite findest Du einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit und hoffentlich eine Antwort auf diese Frage!
Wer hätte gedacht, dass gemeinsames Singen irgendwann einmal eines der gefährlichsten Hobbys werden könnte? Die Sänger*innen aus Geiß-Nidda und alle befreundeten Chöre sicherlich nicht. Da die Proben nunmehr seit ziemlich genau einem Jahr gecancelt werden mussten und müssen, hält der Vorstand mit unterschiedlichen Aktionen Kontakt zu den Sänger*innen. So konnte man sich im letzten Jahr immer mal wieder über eine kleine Aufmerksamkeit wie zum Beispiel einem Wurstpaket anstatt des jährlichen Grillfestes oder einem Adventskalender freuen.
Und da die Sänger*innen vom Gesangverein Orpheus-Geiß-Nidda nicht nur singen können, sondern auch kulinarisch begeisterungsfähig sind, kam dem Vorstand die Idee, zu einem Essen mit Abstand zu genau der Zeit, in der eigentlich zusammen gesungen wird. Also Donnerstag um 20 Uhr.
Es musste nicht lange gesucht werden. Rainer und Monika Gottmann von „Gottmanns Gut Stubb“ haben sich sehr gefreut, Teil dieser Aktion sein zu dürfen. So konnten alle aktiven Sänger*innen für eine bestimmte Uhrzeit das Essen bestellen und der Vorstand fungierte als Lieferdienst.
Der Gesangverein möchte mit dieser Aktion nicht nur seinen „Aktiven“ ein leckeres Essen bescheren, sondern auch Rainer und Monika Gottmann Mut und Zuversicht im immer noch andauernden Lockdown geben. Sie sind – wie auch der Gesangverein – aus der Ortsgemeinschaft nicht wegzudenken und Beides soll auch in Zukunft noch bestehen.
Erschienen in der Wetterauer Zeitung am 27.03.2010 und im Kreis-Anzeiger 30.03.2010